Der Dichter Johann Christian Friedrich Hölderlin und der Denker Georg Friedrich Wilhelm Hegel waren die Hauptfiguren des Literatursommers 2020. Deren Bedeutung ist unbestreitbar. Die „Keimzelle des deutschen Idealismus“ hat ihre Wurzeln in Baden-Württemberg, genauer gesagt im Tübingen der 1790er Jahre: Aus der studentischen Wohngemeinschaft Hölderlins und Hegels, mit Friedrich Wilhelm Schelling als Drittem im Bunde, trieb die intellektuell fruchtbare und geistesgeschichtlich bedeutsame Freundschaft der beiden ihre Blüten.
Von Mai bis Oktober fanden beim zehnten Literatursommer der Baden-Württemberg Stiftung unter dem Motto „Hölderlin und Hegel – 250 Jahre Sprache und Vision“ mehr als 250 Veranstaltungen im ganzen Land statt. Geboten wurde eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Auseinandersetzung zur Bedeutung der beiden Persönlichkeiten über Literatur und Philosophie hinaus.
In phantastische Sphären begab sich der Kinder- und Jugendliteratursommer: Das Thema „Märchen, Mythen und Sagen – Neue Welten erschließen“ begeisterte Jung und Alt und öffnete Türen zu anderen, unbekannten Lebenswelten. Grimmsche Märchen, klassische Sagen und Mythen fanden ihren Widerhall in zahlreichen Lesungen, Kreativwerkstätten, Erzählstunden, Theatervorführungen und Konzerten.