Matinée des Lautpoesie-Festivals 2024

Am 29. September fand im Literaturhaus Basel / Jazzcampus die Matinée des Lautpoesie-Festivals 2024 statt – ein besonderes Event ganz im Zeichen der Klangkunst. Unter dem Motto „Ein Knie geht einsam um die Welt, es ist ein Knie sonst nichts“ (Christian Morgenstern) präsentierten Lautpoet:innen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz ihre einzigartigen Darbietungen.

Die Veranstaltung bot eine bunte Mischung aus Lesungen, Sound-Experimenten und visuellen Erlebnissen. Eines der Highlights war definitiv die Aufführung von Kurt Schwitters‘ „Ursonate“, einem der bekanntesten Werke der Lautpoesie, das die Zuhörenden in seinen Bann zog. Dazu gab es einen speziell für das Festival produzierten Dada-Film von Alexander Kluge, der die Ursprünge des Dadaismus lebendig werden ließ.

Besonders im Fokus stand die Frage, welche Rolle der Dadaismus heute spielt: Wie kann die rebellische und freie Sprachkunst von einst in der Gegenwart weiterleben? Die Performances gaben darauf kreative Antworten und zeigten, dass die Lust am Klang der Sprache nach wie vor sehr aktuell ist.

Für musikalische Abwechslung sorgten Musiker:innen, die ebenfalls auf experimentelle Weise mit Klängen arbeiteten und so eine Verbindung zwischen Musik und Lautpoesie schufen. Zum Abschluss gab es den Aufruf, die Kraft der Sprache zu nutzen – nicht nur als künstlerisches Ausdrucksmittel, sondern auch als Möglichkeit, in turbulenten Zeiten neue Wege zu finden.

 

Bilder:  Marc Doradzillo