Am 25. September 2024 fand im Konzertsaal der Musikschule in Fellbach ein spannendes Podiumsgespräch statt, bei dem sich alles um die Frage drehte: „Wie frei ist Literatur heute?“ Die Diskussion war hochkarätig besetzt mit der Schriftstellerin Lena Gorelik, dem Literaturkritiker Denis Scheck und der Autorin Nell Zink. Silke Arning führte durch den Abend.
Die drei Literat:innen kreisten in ihrer Diskussion wiederholt um die Frage, wie unabhängig Literatur sein kann und muss. Dennis Scheck betonte, dass echte Literatur immer ein Stück Unabhängigkeit bewahren sollte, um relevant zu bleiben. Lena Gorelik erzählte von ihren Erfahrungen als Autorin und wie ihre Werke oft durch ihre persönlichen Erlebnisse und ihre Herkunft geprägt sind. Auch sprach sie darüber, wie wichtig es ist, dass Literatur auch Stimmen aus der Gesellschaft Gehör verschafft, die sonst wenig Beachtung finden. Gleichzeitig sollte Literatur natürlich auch provozieren und herausfordern, und diese Ambiguität auszuhalten sei eine große Aufgabe.
Silke Arning leitete durch das Gespräch und wusste es, die offene Diskussion zu führen. In dieser zeigte sich, dass das Thema „Freiheit der Literatur“ auch über das Podium hinaus viele bewegt.
Der Abend endete mit einem Appell an die Literatur und alle Lesenden und Schreibenden, ihre Freiheit nicht nur zu verteidigen, sondern auch aktiv zu nutzen. Die Teilnehmenden verließen somit den Saal mit neuen Denkanstößen und der Gewissheit, dass Literatur auch heute noch eine starke Stimme hat – eine Stimme, die frei sein muss, um gehört zu werden.
Foto: Christa Linsenmaier-Wolf