Wie reflektiert Literatur Zeiten des Umbruchs und der Krise? Wie kann sie zum Nachdenken über Freiheit, über Menschenrechte, Demokratie und Europa anregen? Was gehen uns Autorinnen und Autoren wie Friedrich Schiller, Ludwig Uhland, Bertolt Brecht, Hannah Arendt oder Christa Wolf heute noch an? Das Deutsche Literaturarchiv Marbach nimmt das Motto des Literatursommers 2024 wörtlich, indem es die Kolonnaden rund um das Literaturmuseum der Moderne zu Gassen „in tyrannos!“ werden lässt. Klanginstallationen erweitern die Innenräume des Museums in den Außenraum und bringen in Wendezeiten entstandene Texte aus den Beständen des Archivs zu Gehör. Im Zusammenspiel von Ort, Medium der Mündlichkeit und Bewegung der Besucherinnen und Besucher werden diese zum Nachdenken darüber eingeladen, was Freiheit sein kann und welchen Beitrag Literatur in Momenten der (Welt)Geschichte, in denen Freiheit bedroht ist, leisten kann. Die Klanginstallationen entstehen in Kooperation mit dem Institut für Sprechkunst und Kommunikationspädagogik der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Studierende der HMDK werden nicht nur ausgewählte Texte einlesen, sondern zur Eröffnung der Installation am Internationalen Museumstag auch live vortragen. Die „Freiheitsgeschichten“ aus dem Archiv werden bis zum 21.7.2024 während der Öffnungszeiten des Literaturmuseums der Moderne dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu hören sein.
Eintritt: frei